Spätestens seit dem Film Titanic wissen wohl alle, dass so ein Eisberg deutlich größer ist als er zu sein scheint: 85 bis 90 Prozent befinden sich unterhalb der Wasseroberfläche. Mit der Kommunikation ist es ähnlich und das Eisbergmodell – angelehnt an das Strukturmodell der Psyche von Sigmund Freud – verdeutlicht, auf welchen Ebenen Kommunikation erfolgen kann.
Was ich an der Stelle noch betonen möchte: Was sich auf dem Bild um den Eisberg herum befindet (von Zahlen, Daten, Fakten bis zu Traumata und Instinkten usw.) muss natürlich nicht immer genau dieser Anordnung entsprechen. Auch Motive können durchaus bewusst sein. Und eventuell sind die eigenen Gefühle auch viel unbewusster als Traumata.
Beim vorhergehenden Modell wurde bereits deutlich: Kommunikation erfolgt auf unterschiedlichen Ebenen. Mit Hilfe des Eisbergmodells wird dies noch einmal sichtbarer. Wie bei einem Eisberg befindet sich lediglich der kleinere, sichtbare und bewusste Teil der Kommunikation oberhalb der Wasseroberfläche. Der größere, darunter liegende Teil ist unsichtbar, unbewusst.

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Betrachte bei der nächsten Unterhaltung doch einfach mal gedanklich das Modell … Was fällt dir auf? Gibt es Personen in deinem Umfeld, bei welchen die Unterhaltung von der Sachebene auf die Beziehungebene rutscht? Geht es dir hin und wieder selbst so?
Falls du dir nun die Frage stellst, ob du künftig jede einzelne Unterhaltung analysieren sollst – nein, natürlich nicht! Zu wissen an welcher Stelle es hakt, ist unabdingbar für eine positive Veränderung, ob im Job oder in der Familie. Du selbst entscheidest, an welcher Stelle es notwendig oder dir wichtig ist.
Das nächste Modell wird übrigens das 4-Ohren-Modell sein, denn wir alle können nicht nur wahnsinnig vielschichtige Botschaften aussenden, sondern sie auch unterschiedlich aufnehmen. Stay tuned.