Im vorhergehenden Post fand Marshall B. Rosenberg bereits Erwähnung, da Basis seines Wirkens die Arbeit von Carl Rogers darstellte, dessen Schüler Rosenberg gewesen ist. nachdem er 1961 als klinischer Psychologe promovierte, wurde er 1966 zum offiziellen Prüfer in klinischer Psychologie ernannt. Sein Konzept der Gewaltfreien Kommunikation (kurz: GfK) hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, denn es ist ein effektives Modell zur Prävention und Lösung von Konflikten.
Indem wir unsere Gefühle und Bedürfnisse klar ausdrücken und aktiv zuhören, können wir Verständnis und Empathie fördern. Die Gewaltfreie Kommunikation kann also einen Teil dazu beitragen, Beziehungen – beruflich wie privat – zu stärken und für mehr Harmonie zu sorgen.






⚡ Kritisch anmerken möchte ich jedoch auch, dass die GfK kein Allheilmittel ist, denn sie ist stark auf die individuelle Verantwortung und das Ausdrücken von Bedürfnissen fokussiert, während strukturelle und gesellschaftliche Faktoren vernachlässigt werden.
Zudem können bei der Anwendung verschiedene Hürden auftreten. Eines der Hauptprobleme ist es, alte Gewohnheiten und Muster zu überwinden. Es erfordert Übung und Bewusstsein, diese Muster zu erkennen und stattdessen auf eine einfühlsame und wertschätzende Kommunikation umzuschalten, was wiederum mit der Unterdrückung von Gefühlen einhergehen kann. Ein weiteres Hindernis besteht darin, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse klar zu erkennen und auszudrücken. Oft sind wir uns unserer tiefsten Bedürfnisse nicht bewusst oder haben Schwierigkeiten, sie zu artikulieren. Es erfordert Selbstreflexion und Achtsamkeit, um unsere eigenen Emotionen und Bedürfnisse zu identifizieren und sie angemessen zu kommunizieren. Auf Gefühle und Pseudo-Gefühle sowie Bedürfnisse vs. Strategien gehe ich daher in einem nachfolgenden Beitrag noch deutlicher ein …
War dir das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation bereits bekannt? Wenn ja, welche Erfahrungen hast du damit gemacht?
Quellen und weiterführende Links: